Heutzutage fangen Autos an, sich zu wehren. Ein Beispiel ist der Audi Q4 e-tron, der vieles mit den technischen Zwillingen von Volkswagen und Skoda gemeinsam hat, andererseits aber einen ganz anderen Ansatz verfolgt, d.h. zur Ergonomie.
Normalerweise zeichnen sich Premiummarken durch ungewöhnlichen Stil, Gadgets oder innovative, nicht immer vernünftige Lösungen aus. Ganz anders sieht es beim Audi Q4 e-tron aus, insbesondere im Vergleich zum Skoda Enyaq oder Volkswagen ID.4. Ja, es ist Audi, der die Rolle des intelligentesten Modells spielt, das wirklich cool aussieht, aber nicht versucht, sich mit Gewalt von der Masse abzuheben. Es gibt keinen optionalen beleuchteten Kühlergrill, LED-Panels oder Augenlichter, aber es ist ein Hingucker, und in der getesteten Version des Taifun mit Graphitlackierung, goldenen Felgen und schwarzen Accessoires glänzt es.
Auf den ersten Blick sieht das Auto ein bisschen wie der Q5 aus, hat aber definitiv schönere Proportionen und modernere, dynamischere Linien. Im Profil sehen wir eine eher kurze Fronthaube und eine sanft ansteigende Windschutzscheibe. Das Dach bricht mit einem sanften Bogen ab und lehnt sich sanft zurück. Symbolisch ist die C-Säule, gefolgt von einem kleinen Fenster und einer haifischflossenförmigen Hecksäule. Es sieht sehr gut aus und verleiht dem Auto Dynamik.
Die Mittelkonsole ist angehoben, und eine Blende mit Gangwahlschalter und mehreren Schaltern fungiert als Insel, unter der ein Telefon, USB-Anschlüsse oder ein Zigarettenanzünder Platz finden. Die traditionelle Klimaanlagensteuerung wurde höher platziert und ein großer Bildschirm des Infotainmentsystems wurde im zentralen Teil platziert. Natürlich funktioniert alles einwandfrei, intuitiv übersichtlich, angenehm zu bedienen und vor allem auch während der Fahrt einwandfrei. Tasten sind immer die bessere Wahl als Touchpads, Trackpads oder Bildschirme, wenn es um die Steuerung grundlegender Funktionen geht. Ich bin froh, dass sich Audi nach einem kurzen Abenteuer mit Touchscreens zur Steuerung der Klimaanlage entschieden hat, zu den klassischen Lösungen zurückzukehren.
Das Design ist sehr angenehm für das Auge. Auffallend sind ein ziemlich seltsames, aber sehr gut platziertes Lenkrad und dreieckige, stilisierte Lüftungsschlitze neben einer erhöhten Platte mit einer virtuellen Uhr. Beim Testgerät dominieren schwarze, graue und silberne Akzente. Vielleicht waren es zu viele dieser Grautöne, aber sie passten zum sportlichen Charakter des Außendesigns, und die erwähnten Goldfelgen verliehen dem Ganzen einen extrem rassigen Look. Aber Aussehen ist nicht alles, denn in diesem über 4,5 Meter langen Auto ist viel Platz, besonders auf der Couch. Auch der Kofferraum ist groß – er fasst 520 Liter. Bei umgeklappten Sitzlehnen wächst das Kofferraumvolumen auf 1490 Liter.